Typ 1 Diabetiker  ≈  mein süßes Leben

Warnmöglichkeiten beim Dexcom G7 System

Wie schon erwähnt, gibt es eine Vielzahl von Warnmöglichkeiten, sowohl beim G6 als auch beim G7, die meisten davon können vom Benutzer konfiguriert und ein- oder abgeschaltet werden. Die Beschreibung hier bezieht sich auf die Möglichkeiten beim G7 (neu z.B.: Verzögerung des Alarms, Schlummerfunktion, Töne auch auf dem Lesegerät "sozial verträglicher" einstellbar).

Niedriger Wert (dringend): 55 mg/dl

Dieser Alarm ist nicht abstellbar und mit einer Schlummerfunktion (Pausieren des Alarms) von 30 Minuten versehen.

Bald niedriger Wert (dringend): 55 mg/dl

Dieser Alarm ist abschaltbar, aber einer der sinnvollsten Alarme. Ist bei mir immer eingeschaltet. Warnt Sie, wenn das System erwartet, dass der BZ-Wert innerhalb der nächsten 20 Minuten auf oder unter 55 mg/dl sinken wird. Bei aktuell stark fallenden Werten (körperliche Aktivitäten) löst der Alarm auch schon bei aktuellen Werten von deutlich über 70 mg/dl aus (z.B. 100 mg/dl). Sie haben dann noch genügend Zeit, sich mit Kohlehydraten zu versorgen oder die körperliche Aktivität zu stoppen.

Niedriger Glukosewert

Dieser Alarm ist abschaltbar und die Auslösegrenze ist frei einstellbar. Zudem gibt es eine Schlummerfunktion (Pausieren des Alarms für einen bestimmten Zeitraum). Ist bei mir immer eingeschaltet, wird bei 70 mg/dl ausgelöst und hat bei mir eine Schlummerfunktion von 20 Minuten. Der eingestellte Wert wird in der App-Grafik durch eine Linie angezeigt.

Hoher Glukosewert

Ist abschaltbar und die Auslösegrenze ist frei einstellbar. Warnungsverzögerung und Schlummerfunktion sind konfigurierbar. Ist bei mir immer eingeschaltet, wird bei 180 mg/dl bei mir ohne Verzögerung ausgelöst mit einer Schlummerfunktion von 30 Minuten. Der eingestellte Wert wird in der App-Grafik durch eine Linie angezeigt.

Schnell steigender Glukosewert

Ist abschaltbar. Die Anstiegsrate (2-3 mg/dl oder 3 und mehr mg/dl pro Minute) und die Stufe ab welchem Wert der Alarm erfolgen soll (z.B.: erst oberhalb von 140 mg/dl) sind wählbar. Ist bei mir abgeschaltet.

Schnell fallender Glukosewert

Ist abschaltbar. Die Abfallrate (2-3 mg/dl oder 3 und mehr mg/dl pro Minute) und die Stufe, ab welchem Wert der Alarm erfolgen soll (z.B.: erst unterhalb von 140 mg/dl), sind wählbar. Ist bei mir abgeschaltet.

Signalverlust

Ist abschaltbar. Warnt Sie, wenn das Smartphone (Bluetooth) oder das Lesegerät den Kontakt zum Sensor verloren hat.

Kurzes Sensorproblem

Ist abschaltbar. Warnt Sie, wenn der Sensor Ihre Gewebeglukose aktuell nicht messen kann.

Technische Warnungen

Warnt Sie, wenn Sie keine Sensor-Messwerte erhalten ("App gestoppt", "Sensor jetzt ersetzen").

Alarm-Verzögerung und Schlummerfunktion beim Dexcom G7

Beim G7 kann man z.B. bei hohen Werten eine Alarm-Verzögerung einstellen, wenn man weiß, dass der BZ-Wert nach dem Essen (postprandial) stark ansteigt und die Insulinwirkung erst verzögert erfolgt. Ich halte das für überflüssig, denn in diesem Fall sollte man eher den Spritz-/Essabstand vergrößern oder auf ein schneller wirkendes Bolus-Insulin umsteigen. Umso sinnvoller ist die Schlummerfunktion: Wenn man z.B. einen Hoch-Alarm bekommt und diesen durch Klicken auf Okay (App) oder durch Drücken der Taste (Lesegerät) zur Kenntnis nimmt, dann pausiert der Alarm für die eingestellte Zeit, also bis das schnell wirksame Insulin wirkt und den Glukosewert wieder im Zielbereich liegt oder bei einem Niedrig-Alarm die zugeführten Kohlehydrate der Glukosewert wieder ausreichend erhöht haben. Beim G6 erhielt man weiterhin alle 5 Minuten einen Alarm, bis man wieder im Zielbereich war, was einem dann besonders in der Nacht um den Schlaf gebracht hat und tagsüber belastend bei sozial Kontakten war. Ich hatte deshalb beim G6 den Hoch-Wert auf 240 mg/dl eingestellt und schaltete ihn nach dem ersten Alarm aus, was dazu führte, dass ich danach auch öfter einmal vergaß, ihn wiedereinzustellen. Beim G7 ist der Hoch-Wert bei mir auf 180 mg/dl und eine Schlummerzeit von 30 Minuten eingestellt. Mit dieser Einstellung hatte ich in den letzten neun Monaten keinen einzigen sehr hohen Wert (über 250 mg/dl).

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